1. Beim Betreten und Verlassen des Dojos ist in stehender Haltung und mit leichter Verbeugung der Gruß „Osu“ Richtung Dojo-Vorderseite zu erbringen. Eine weitere Verbeugung zu dem höchsten Gurt im Raum (Lehrer, Shihan, Sensei oder Senpai) ist angemessen.
  2. Wenn du dich verspätest zum Unterricht verspätest, knie dich abgewandt von der Klasse im „seiza“ hin. Schließe die Augen im „mokusu“. Wenn der Lehrer dich anspricht, verbeuge dich mit „shitsurei shimasu“ (Entschuldigung), steh auf, dreh dich zum Dojo und verbeuge dich erneut mit einem strengen „Osu“. Bemühe dich in Zukunft um Pünktlichkeit.
  3. Wegen der Verletzungsgefahr ist Schmuck (u. a. Piercing) vor dem Training abzulegen. Finger- und Zehennägel sind kurz zu halten, Kaugummi sowie Essen und Trinken sind im Dojo verboten. Verschriebene Brillen sind erlaubt, während des Kampfes ist es aber empfehlenswert, sie abzunehmen oder Kontaktlinsen zu tragen.
  4. Man sollte sich immer möglichst schnell bewegen.
  5. Kampf im Dojo ohne Anweisung des Trainers ist verboten!
  6. Der Schüler darf während des Trainings keinen Teil seines Dogi ohne Aufforderung entfernen. Wenn er während des Trainings seinen Dogi richten muss, soll dies schnell und leise geschehen, während sich der Schüler zur Rückseite des Raumes wendet.
  7. Angemessener Respekt wird allen Gurtträgern und älteren Mitgliedern entgegengebracht. Alle Schüler sollen aufstehen und laut „Osu“ sagen, wenn ein erfahrener Schüler (Senpai) oder Schwarzgurt den Raum betritt.
  8. Der Lehrer und die älteren Mitglieder werden mit ihrem Titel (Senpai, Sensei, Shihan) angesprochen. Schüler sollen die Fragen und Anweisungen ihrer Lehrer oder Senpais mit einem lauten „Osu“ beantworten und unverzüglich auf seine / ihre Anweisungen reagieren. Eine langsame oder gleichgültige Antwort ist unhöflich.
  9. Während des Unterrichts sollen sich die Schüler auf die Techniken konzentrieren und ihre Augen und Gedanken nicht abschweifen lassen. Der größte Respekt und die aufrichtigste Würdigung soll dem Lehrer und den Schülern zu jeder Zeit entgegengebracht werden. Der Schüler beginnt das Training nur mit der ihm gebührenden Ernsthaftigkeit.
  10. Es ist den Schülern zu gewissen Zeiten nach Aufforderung oder Erlaubnis während des Unterrichts erlaubt, sich zu setzen und zu entspannen. Das bedeutet, entweder im „seiza“ (kniende Position) oder aber im „anza“ (mit gekreuzten Beinen) zu sitzen. Der Schüler soll während des Unterrichts nicht herumzappeln oder sich unterhalten.
  11. Traditionell ist das Dojo ein ehrbarer Platz. Deshalb sollen die Schülerkeine Kopfbedeckung tragen oder eine schlechte Sprache (Umgangssprache und Kraftausdrücke) wählen. Schuhe sind auf den Matten nicht erlaubt, ebenso kein Essen, Kaugummi oder Getränke. Im Trainingsraum wird nicht gegessen und nicht geraucht.
  12. Alle Schüler sollen beim täglichen Aufräumen nach dem Unterricht mithelfen.Die Schüler sollen auf ihr Dojo Acht geben wie auf einen geschätzten, besonderen Ort.
  13. Die Schüler sollen die Kameradschaft im Dojo respektieren und weder den harten Weg des Kyokushins durch verweigerndes, missbilligendes oder böswilligendes Verhalten untergraben, noch sollten sie negative Gedanken beim Kampf einbringen. Dadurch könnte Angst vor Verletzungen zusätzlich entstehen.
  14. Alle Mitglieder sollen sinnloses Getratsche und abwertende Kommentare über andere Schüler, Schulen oder Kampfkünste unterlassen.
  15. Alle Schüler sollen sich sowohl im als auch außerhalb des Dojos so benehmen, dass kein schlechtes Licht auf das Kyokushinkai Karate fällt. Ganz zweifellos sollen sie die Techniken, die sie im Unterricht erlernt haben nicht anwenden, um andere absichtlich zu verletzen – es sei denn, ihr oder das Leben anderer ist in Gefahr.
  16. Die Schüler sollen bestrebt sein, im täglichen Leben ausgeglichen, freundlich und zurückhaltend zu sein. In allem was sie tun, sollten sie ein gutes sprachliches und kulturelles Urteilsvermögen beweisen.

OSU!